Bei 249 Nennungen aus 55 Vereinen und mit insgesamt 200 Sportlern aus 5 Nationen ist der hessische Traditionswettkampf in diesem Jahr zwar kleiner ausgefallen als in vorpandemischen Zeiten, dennoch waren alle Beteiligten froh wieder Cup Luft schnuppern zu dürfen.
„Nach so langer Zwangspause habe ich die Zeit auf der Kampfläche richtig genossen!“, berichtet Kerner kurz nach dem letzten Kampf.
Der Odenwald-Cup wurde vergangenen Samstag vom Bushido Zanshin aus dem Kreis Bergstraße veranstaltet und galt für den Deutschen Karate Verband (DKV) als Modellversuch eines Wettkampfs unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. Mit Maskenpflicht, begrenzten Zuschauerzahlen und einer streng kontrollierten 2G+ Regelung war das Hygiene Konzept trotz teilweise engen Körperkontakts erfolgreich.
Henrik Kerner trat in seiner Lieblingsdisziplin Kumite (Freikampf) auf die Wettkampfmatte und bestritt seinen ersten Kampf gewohnt routiniert und fokussiert. In einem nervenaufreibenden Hin und Her konnte er sich schließlich mit einem Schlag zum Kopf (Kizami) gegen den amtierenden Deutschen Meister (-67kg) Marvin Bier aus Dietzenbach mit 1:0 durchsetzen.
Im Anschlusskampf hatte der Musterathlet vom VfL leider weniger Glück. Durch anfechtbare Kampfrichterentscheidungen gegen Kerner und aufgrund eines unglücklichen Treffers mit dem Fuß zum Kopf (Ura-Mawashi) musste er sich schließlich mit 0:3 seinem Gegner Paudel Sushil aus Nepal geschlagen geben.
In der Trostrunde zeigte Kerner allerdings aus welchem Holz der geborene Owener geschnitzt ist. Mit 6:0 konnte er den Kampf sogar vor Ablauf der Kampfzeit (No Kachi) deutlich für sich entscheiden.
Sieger in Kerners Kategorie wurde der Franzose Kikadidi Océma aus Montrichard.


