Glasgow/Schottland. Die VfL-Karatekas Ann-Kathrin Kerner und Aline Müske reisten am vergangenen Freitag nach Glasgow, um an den British International Open 2011 teilzunehmen. Auf diesem hochkarätigen Turnier waren 71 Vereine, 902 Athlethen aus 17 Nationen vertreten.
Die Baden-Württembergische Mannschaft, bestehend aus Ann-Kathrin Kerner, Aline Müske (beide VfL Kirchheim), Katharina Emer, Dorothea Emer (beide Kazuya Sasbach) und Alena Herrmann (MTV Ludwigsburg), trat in der Disziplin Kumite (Freikampf) an. Hierbei starten jeweils drei Kämpferinnen hintereinander für ihr Team. Die Reihenfolge der Kämpferinnen der gegnerischen Mannschaft ist bis zum Start nicht bekannt. Entscheidend für den Sieg ist die Anzahl der gewonnenen Kämpfe und Punkte.
Zuerst musste das Baden-Württembergische Team sich gegen das britische Karate Kai Senior Female Team behaupten. Hierbei konnten bereits die ersten beiden Kämpferinnen die jeweiligen Begegnungen für sich entscheiden.
Mit diesem klaren Sieg ging es in die zweite Runde gegen Irland. Hierbei machte es die deutsche Delegation spannend. Als Erste startete die 23-jährige Kirchheimerin Aline Müske, die trotz ihrer präzise gezielten Spezialtechnik Ura-Mawashi (Fußschlag zum Kopf) keine Kampfrichterwertung für sich verbuchen konnte. Nach diesem Unentschieden konnten auch ihre Teamkolleginnen nur einen Punktegleichstand erkämpfen. Somit musste ein Entscheidungskampf ausgetragen werden. Diesen trat Aline Müske gegen Emily Geraghty aus Irland an. Trotz dieser hoch emotionalen und angespannten Situation, behielt Aline die Nerven und sicherte dem Team den Einzug ins Finale.
Hier mussten die Deutschen im ersten Kampf gegen das Gastgeberland Schottland eine Niederlage hinnehmen. Nun lag es an der Owenerin Ann-Kathrin Kerner eine weitere Niederlage zu vermeiden. Durch blitzschnelle Fausttechniken zum Kopf und Bauch, gelang es Ann-Kathrin ihre Gegnerin auf Distanz zu halten und sicherte dem Team mit einem Unentschieden die Chance auf die Goldmedallie. Diese wurde von der Teamkollegin Dorothea genutzt, sodass die Mannschaft mit dem Championtitel nach Deutschland zurückkehren konnte.
Des Weiteren ging in der Kategorie Kumite Female Open Aline bei den Einzelkämpfen an den Start. Bei dieser Disziplin gab es keine Gewichtsbeschränkungen. Die 53 Kg schwere/leichte VfL-Kämpferin trat in ihrer ersten Begegnung gegen die Schottin Chelsea Wishart an. Hoch motiviert durch den vorangegangenen Teamsieg, punktete Aline durch eine Kombination aus Fausttechniken (Kizami-Gyaku-Zuki) und gewann mit 2:1 Punkten. Auch Im zweiten Kampf überraschte Aline ihre Gegnerin Carol Duffy aus Irland während des Angriffs mit einer Fußtechnik zum Kopf und siegte mit 3:0. Leider musste sie sich im Kampf um das Finale gegen Sorcha McCorry aus Wales in der
Verlängerung nach einer Kampfrichterentscheidung geschlagen geben und konnte somit an der abendlichen Siegerehrung die Bronzemedallie entgegennehmen.
Auch die Teamkolleginnen konnten sich durch starke Leistungen in ihren Einzeldisziplinen
Treppchenplätze ergattern.
Organisator und Coach Udo Freudling betreute das Team vor Ort und zeigte sich am Ende des Tages glücklich und zufrieden mit der Leistung seiner Mädels-Mannschaft.


