Bereits mit sieben Jahren begann Julian mit dem Karate und trainiert seitdem durchschnittlich zweimal die Woche in Kirchheim und Ludwigsburg. Des Weiteren rundet er, mit in Eigenregie durchgeführten, Kraft-, Beweglichkeits- und Laufeinheiten sein wöchentliches Training ab. Befragt man den motivierten Jung-Athleten zu seiner Lieblingstechnik, kennt er nur eine Antwort: Der „Gyaku-Zuki“, zu Deutsch ist unter diesem japanischen Begriff eine blitzschnell ausgeführte Fausttechnik zum Körper des Gegners zu verstehen. Diese – seine Spezialtechnik - nutzt Julian vor allem zum so genannten „abschießen“ des Gegners, das heißt sobald der Gegner seinen Angriff startet, wird er durch diese im richtigen Timing ausgeführte Kontertechnik jäh in der Bewegung gestoppt. Doch das Beherrschen dieser Technik allein genügt nicht, um sich in Deutschlands Spitze zu etablieren, gefordert ist ein weit breiteres Technikrepertoire, das sich aus verschiedensten Arm-, Bein- oder Wurftechniken sowie Kombinationen dieser Techniken zusammen setzt. Viel wichtiger als diese technischen Komponenten, die quasi das Werkzeug eines Kumite-Athleten darstellen, wertet Schäfer allerdings den Willen zu Gewinnen und eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. „Man muss sich selbst und seinem Köper vertrauen können und sollte vor allem Spaß am Kämpfen haben“, fasst er sein Erfolgsrezept zusammen. Dass für Julian die Freude an der Sache und vor allem die Abwechselung, die das Karatetraining, das alle physischen Leistungsfaktoren, bestehend aus Kraft-, Ausdauer-, Schnelligkeits- und Beweglichkeitstraining, gleichermaßen beinhaltet, nicht zu kurz kommen dürfen, ist für den Notzinger selbstverständlich. Beobachtet man ihn im Training, wird schnell klar, dass der Spaßfaktor sowie eine gewisse Portion Action für Julian aus dem Trainingsalltag nicht wegzudenken sind. Als sehr wichtig und motivierend empfindet Schäfer auch, dass er nicht unter Druck gesetzt wird und sich selbst seine Freiheiten einräumen kann. Bleibt nun abschließend zu wünschen, dass dem jungen Bundeskadermitglied das nötige Durchhaltevermögen, das bekannte Quäntchen Glück und vor allem seine Leidenschaft an der Bewegung, erhalten bleiben, damit er seinem selbstgesteckten Ziel, einer Teilnahme an der EM der Junioren 2011 in Serbien, Schritt für Schritt etwas näher kommt.

